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Soziales Lernen

Ein wichtiges Anliegen in unserer Erziehungsarbeit ist die Persönlichkeitsentwicklung und die  Entwicklung der Sozialkompetenz unserer Schüler.

Das geschieht selbstverständlich in allen Unterrichtsfächern, in allen Bereichen des Lernens und des sozialen Miteinanders.

Konfliktlösung

Verantwortliches Handeln setzt die Möglichkeit, es zu lernen, voraus. Deshalb leiten wir unsere Schulkinder an, ihre Konflikte mit Hilfe des Klassenrates in eigenverantwortlicher Weise besprechen und lösen zu lassen. Dabei werden die Kinder bewusst angeregt, ihre positiven Verhaltensweisen zu sehen und zu würdigen und konsequent Fehlverhalten abzulehnen.

Konflikte sozial verträglich lösen, wenn sie sich nicht vermeiden ließen, lautet unsere Devise.

Den Kindern werden dazu Strategien vermittelt durch Konfliktgespräche und durch die Stopp-Regel. Kinder lernen hier, ihre Gefühle wahrzunehmen, ihre Wünsche verständlich zu formulieren und klare Grenzen zu setzen.

Schulveranstaltungen

Schulveranstaltungen, wie z.B. Schulfeste, Projektpräsentationen, „Bunter Nachmittag“, Sportfeste sind gemeinsam erlebte Höhepunkte eines Schuljahres. Bei der Vorbereitung planen wir die Möglichkeit der aktiven Zusammenarbeit zwischen Schülern, Lehrern und Eltern gezielt ein. So kann der Teamgedanke und das Wir-Gefühl als Identifikation mit der Schule auch von den Kindern schon früh erlebt werden.

Klassenfahrten finden im Laufe des vierten Schuljahres statt. Kinder und Klassenlehrerin lernen sich auch in außerschulischen Situationen kennen. Somit ist auch hier ein weites Feld für soziales Miteinander gegeben.

Soziales Lernen in Projekten

„Kinder stärken gegen Gewalt und Missbrauch“

Unsere Schule führt seit dem Schuljahr 2010/11 zusätzlich zu dem bekannten Gesundheitsprojekt „Klasse 2000“ mehrere Projekte zum Thema „Kinder stärken gegen Gewalt und Missbrauch“ durch.

Dazu gehört für die Kinder der Jahrgänge 2 und 4 ein Selbstbehauptungskurs und für den Jahrgang 3 das Projekt gegen sexuellen Missbrauch von Kindern „Mein Körper gehört mir“ von der Theaterpädagogischen Werkstatt Osnabrück.

Wir können unsere Kinder nicht rund um die Uhr vor Allem und Jedem beschützen, darum ist es uns ein besonderes Anliegen, sie durch gezielte präventive Maßnahmen zu stärken und dabei zu unterstützen, auch mit schwierigen Situationen umgehen zu können.

Es ist uns besonders wichtig, dass jedes Kind von diesem Konzept profitiert.

Darum wird ein Großteil der einzelnen Projekte durch Spendengelder finanziert. Zusätzlich unterstützt uns dabei auch der Förderverein unserer Schule und das großzügige Entgegenkommen der Selbstbehauptungstrainer, die auf den Kostenbeitrag bei den Kindern verzichten, deren Eltern Schwierigkeiten haben, die Kurse mitzufinanzieren.

Die drei Säulen dieses Konzeptes bilden die Arbeit an den Projekten „Klasse 2000“, „Mein Körper gehört mir“ und die Selbstbehauptungskurse.

I.  Das Projekt „Klasse 2000“

Seit einigen Jahren nimmt unsere Schule an diesem Projekt zur Gesundheitsförderung und Förderung des sozialen Miteinanders teil. Es wird in allen Jahrgängen durchgeführt und vom Rotary Club Rheinbach gesponsert.

Schwerpunkte des Programms:

A. Aufbau eines gesunden Selbstbewusstseins

Wissen: Ich bin einmalig

Sich selber besser kennenlernen: Alter, Größe, Haarfarbe, Augenfarbe, Handabdruck

Das kann ich schon: realistische Selbsteinschätzung

Stärken herausfinden, Schwächen finden und formulieren

à Anerkennung bekommen, Stolz auf besondere Stärken, aber auch Akzeptanz eigener Schwächen

B. Klassenregeln:

Zuhören und sprechen:

sich anschauen, ausreden lassen, nachfragen, deutlich sprechen, anschauen, warten

In Rollenspielen werden diese Regeln eingeübt und trainiert.

C. Richtiges Atmen

  1. Den Weg der Luft durch den Körper kennenlernen
  2. Tiefes Atmen trainieren
  3. Atmung und Gefühle

Die Kinder lernen unterschiedliche Atemtechniken und die Bedeutung der Atmung für das momentane Wohlbefinden kennen.

D. Gefühle:

Die Kinder lernen in verschiedenen Übungen, sich mit den eigenen Gefühlen auseinanderzusetzen und die Gefühle anderer wahrzunehmen und zu deuten.

E. Übergreifende Elemente

Spaßfaktor

Identifikationsfigur Klaro/Klara

Lieder und Slogans

Bewegung/Entspannung/ 5-Minuten-Pausenspaß

Forschungsfragen/ Atemtrainer

F. Unser Körper:

Aufbau und Funktionen des Körpers kennen lernen und erspüren (z.B. Wirbelsäulentraining, Muskelan- und -entspannungsübungen).

 G. Gesunde Ernährung:

  1. Der Weg unserer Nahrung durch den Körper à Verdauungsorgane kennen lernen
  2. Lebensmittel nach Nährstoffen ordnen („Lebensmittelfamilien“ kennenlernen)

Ziel: Die Bedeutung gesunder Ernährung begreifen.

II.  Das Projekt „Mein Körper gehört mir“

Das Präventionsprojekt „Mein Körper gehört mir“ der Theaterpädagogischen Werkstatt Osnabrück haben wir im Schuljahr 2010/11 erstmals durchgeführt.

Das Feedback von Kindern, Eltern und Kolleginnen war so durchweg positiv, dass wir das Projekt neu in das Konzept „Kinder stärken“ aufgenommen haben.

Finanziert wird es aus Sponsoringmitteln und einem geringen Elternanteil.

Es ist für Kinder der Jahrgangsstufen 3und 4 konzipiert und wird bei uns im Jahrgang 3 durchgeführt, da im Jahrgang 4 ein Selbstbehauptungskurs stattfindet und wir die einzelnen Projekte auf die Klassenstufen verteilen möchten.

Das Präventionsprojekt gliedert sich in zwei Teile:

  1. Informationsveranstaltung für Eltern und Lehrer, bei der alle Teile des interaktiven Theaterstücks vorgestellt und reflektiert werden
  2. Theaterprojekt im Klassenverband mit je 2 Schauspielern:

3x 1 Std/Klasse, verteilt auf 3 Wochen, um den Kolleginnen Zeit zur

Nachbereitung des sensiblen Themas mit dem Unterrichtsmaterial der tpw

zu geben

Zur kurzen Übersicht über die Zielsetzung und Schwerpunkte des interaktiven Theaterstücks ein Auszug aus der Homepage der tpw Osnabrück:

Glück, Vertrauen und Theater


Frei auf zu wachsen: Dieses Glück wünschen wir allen Kindern. Und wir sind sicher, dass jeder Mensch zu seinem Glück beitragen kann – wenn er stark ist und sich selbst vertraut. Auf ihrem Weg in ein selbstbestimmtes Leben wollen wir Kinder unterstützen: Deshalb gründeten wir 1994 die theaterpädagogische Werkstatt. Unsere Vision war und ist es, Kindern Strategien zur Lebensbewältigung an die Hand zu geben. Und unsere Mittel sind die des Theaters.

Die erste Produktion der theaterpädagogischen Werkstatt hieß „Mein Körper gehört mir!“. Annähernd zwei Millionen Kinder haben bislang an diesem Programm gegen sexuelle Gewalt teilgenommen. Das bedeutet: Sie sehen nicht nur zu, sondern bringen sich selbst mit ein. Dafür haben wir eine interaktive Arbeitsweise entwickelt, mit der wir unsere jungen Zuschauer ermutigen, eigene Lösungswege zu finden.
So hat es sich bewährt und so ist es bis heute geblieben. Nur unser Themenspektrum haben wir mittlerweile erweitert. Auch Drogenkonsum, häusliche, schulische und rechte Gewalt sind Angriffe auf die persönliche Freiheit, denen starke Kinder besser standhalten können. Wir haben deshalb Programme mit diesen Schwerpunkten entwickelt. Und wir bleiben am Ball. Denn die theaterpädagogische Werkstatt ist für uns mehr als ein funktionierendes Unternehmen. Sie ist ein
 fortwährender Prozess – und unsere liebste Herausforderung.

III. Selbstbehauptungskurse

In den Jahrgängen 2 und 4 führen wir Selbstbehauptungskurse mit den Kindern durch.

Für den Jahrgang 4 gab es dieses Angebot an unserer Schule schon viele Jahre lang, für den Jahrgang 2 erst seit dem Schuljahr 2010/11.

Aufgrund der Wiederholung und dadurch deutlicheren Nachhaltigkeit der behandelten Kursinhalte hat die Schulkonferenz 2010 beschlossen, den Selbstbehauptungskurs auch für die Jahrgangsstufe 2 anzubieten.

Geleitet werden die Kurse von der Sozialpädagogin Frau Christine Przibylla und ihrem Mann, einem ehemaligen Sportringer, Herrn Christof Przibylla.

Beide haben schon, in enger Zusammenarbeit mit der Polizei Bonn, unterschiedliche Konzepte zur Stärkung von Kindern und Erwachsenen gegen körperliche und seelische Gewalt erarbeitet und blicken auf eine langjährige Erfahrung in diesem Bereich zurück.

Auch in Bezug auf die Selbstbehauptungskurse war das Feedback der Kinder und Eltern stets durchweg positiv, so dass wir die Kurse zu einem festen Bestandteil unseres Konzeptes „Kinder stärken“ gemacht haben.

Die Selbstbehauptungskurse finden in unserer Turnhalle statt.

Im Jahrgang 2 nehmen alle Kinder daran teil und die Kurse werden in den Schulvormittag eingegliedert, meist eingeteilt in geschlechtergetrennte Gruppen.

Im Jahrgang 4 bieten wir die Kurse pro Gruppe jeweils an einem Wochenende an.

Dies ist ein freiwilliges Angebot, das meist von nahezu allen Schülerinnen und Schülern auch angenommen wird.

Folgende Inhalte werden mit den Kindern in den Selbstbehauptungskursen erarbeitet:

  • Vertrauen in die eigenen Gefühle und Stärken: Sich selbst und eigene Empfindungen entdecken, sich ernst und wichtig nehmen
  • Geheimnisse: Die Kinder lernen zu unterscheiden zwischen beängstigenden Geheimnissen und solchen, die schön sind. Ziel ist es, eine Vertrauensperson zu visualisieren.
  • Nein sagen können: In der Gruppe und in Rollenspielen lernen die Kinder das „Nein“ in angemessener Form anzuwenden.
  • Der Körper gehört mir: Der Umgang mit meinem Körper signalisiert meine Einstellung zu mir.
  • Hilfe holen können und dürfen: Praktische Beispiele für konkrete Lösungsmöglichkeiten in gefährlichen Situationen.
  • Atem und Entspannungstechniken als Möglichkeit zur besseren Überwindung kritischer Situationen.
  • Einsatz der Stimme wird gefördert und geschult, um den Schrei konstruktiv als Möglichkeit der Verteidigung einsetzen zu können.
  • Körpersprache, Mimik und Gestik als Abbau von alten und Erarbeitung von neuen Verhaltensmustern.
  • Abbau von Blockaden unter Mitwirkung eines Sporttrainers.